Information
Milchzuckerunverträglichkeit (Lactosemalabsorption, Lactose-Intoleranz)
Krankheitsbild:
Das Enzym (Lactase) zur Spaltung von Milchzucker fehlt bei 5 – 15% der europäischen Bevölkerung. Dadurch gelangt Milchzucker (Lactose) in tiefere Darmabschnitte und wird dort von Bakterien, Pilzen und Hefen vergoren. Daher treten nach Genuss des betreffenden Lebensmittels Druckgefühl, Blähungen, Koliken und/oder Durchfall auf.
Abhilfe:
Lactosegehalt von Milchprodukten:
Lebensmittel 100g Lactose in g
Buchtipp: Lactose-Intoleranz Thilo Schleip Ratgeber Ehrenwirt ISBN 3-431-04027-6 |
Frischmilch 4,5 – 5,5
Butter- u. Dickmilch, Kefir 4,0
Fruchtjoghurt, Joghurt 3,5 – 4,8
Kaffeesahne (10 – 15% Fett) 3,8 – 4,0
Sahne (30% Fett) 3,3
Magerquark 4,1
Sahnequark (10 – 40% Fett) 2,0 – 3,8
Hüttenkäse 3,3
Frischkäse (10 – 70% Fett) 2,8 – 3,3
Kochkäse (0 – 45% Fett) 3,2 – 2,9
Schnittkäse (z.B. Edamer) 1,0 – 2,8
Reifer Weichkäse 1,0 – 2,8
Hartkäse (z.B. Emmentaler, Bergkäse, Je älter der Käse, desto weniger
Parmesan, Grana, alter Gouda…) < 0,1 Milchzucker!
Butter 0,6
Milchpulver 35 – 50
Kondensmilch (4 – 10% Fett) 10,8 – 12,5
Milchschokoladearten 9,5
Sahneeis 1,9
Merke: Je länger die Reifezeit und je weniger Molke ein Milchprodukt enthält, desto weniger Milchzucker ist darin enthalten und umso besser ist die Verträglichkeit.
Aber: Seit 1993 wird vielen Produkten – z.T. ohne Deklaration Milchpulver (s. hoher Lactosegehalt) zugesetzt. – Achten Sie auf die Nährwertangaben! Liegt der Eiweißgehalt z.B. bei Joghurt höher als 3,6 g dann ist Milchpulver enthalten!