Der Unterschied zwischen Brie und Camembert

 

Ursprünglich war es ganz einfach:

  • Brie ist eine Region östlich von Paris. Schon im 8. Jahrhundert war ein Käse aus der Region Brie bekannt.
  • Camembert ist ein Ort in der Normandie, indem man bereits im 18. Jahrhundert Käse hergestellt hat. Den Käse benannte man nach seinem Heimatort „Camembert“.

Mit der Zeit wurden die beiden Käse immer berühmter und die Namen wurden weitläufiger verwendet. Ihr Name war zuerst nicht geschützt und so war es möglich, einen Käse auch außerhalb seiner Heimat Brie oder Camembert zu nennen.

Erst in den 80ziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden dann „Brie de Meaux“ und „Camembert de Normandie“ unter Herkunftsschutz gestellt.

Die Originalen

Ein Camembert mit dem Anhängsel "de Normandie" ist ein Original. Er wird nach ganz strengen Kriterien in der Ursprungsregion hergestellt. Von der Kuhrasse, über das Futter und die Herstellung bis hin zur Reifung sind ganz viele Regeln festgelegt. Er hat die typischen Geschmacksnoten nach Blumenkohl.

Ebenso ist es bei einem Brie mit dem Anhang "de Meaux". Meaux ist eine Stadt in der Region Brie. Dieser Käse darf nur in ganz bestimmten, festgelegten Gebieten hergestellt werden. Er wird nach einem traditionellen Verfahren per Hand geschöpft und ist aus Rohmilch hergestellt. Der Brie de Meaux hat Aromen von Haselnuss.

Wenn Sie also die Originalen suchen, müssen Sie diese Käse kaufen. Sie werden Sie in ausgesuchten Käsetheken finden.

Camembert und Brie ohne Herkunftsschutz

Die allgemeinen Namen „Camembert“ und „Brie“ dürfen folgendermaßen verwendet werden:

Steht auf einem Käse Camembert muss er folgende Bedingungen erfüllen: Der Käse ist dann ein Weichkäse mit weißem Edelpilz und einem bestimmten Trockenmasse- und Fettanteil. In Frankreich muss ein Käse mit dem Namen „Camembert“ einen Durchmesser von 10,5 – 11 cm haben. Der kleine Camembert 8 – 8,5 cm.

 In Deutschland muss ein Camembert ein Gewicht von 80 bis 400g aufweisen.

Brie ist Weichkäse mit weißem Edelpilz und einem bestimmten Trockenmasse- und Fettanteil. In Frankreich muss ein Brie 22 – 37 cm Durchmesser haben. Der kleine Brie 14 – 22 cm Durchmesser. Aus diesen Brielaiben geschnittene Stück, wie z.B. Briespitzen, dürfen auch den Namen „Brie“ tragen.

In Deutschland muss ein Brie 1 bis 3 kg wiegen. Portioniert man ihn, z.B. in Brieecken, sind auch Gewichte von 100 bis 1000g erlaubt.

 

 

 

 

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© Birgit Roos-Bohmann

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